Mittwoch, 25. Juni 2014

3D Drucker Lessons Learned

Nun hab ich meinen 3D Drucker nun seit ca. 3 Wochen laufen, aber so richtig tolle Sachen konnte ich bis jetzt noch nicht damit produzieren. Ich stecke irgendwo zwischen Kalibrieren und Trial and Error.Einige Dinge will ich hier aber vorerst festhalten.

Auf das sollte man sich einstellen


  • Man sollte nicht erwarten, dass der 3D Drucker nach dem Zusammenbau schon etwas richtiges Drucken kann. Es fehlt an der Kalibrierung, und auch wenn dies nur ein einziges Wort darstellt, ist es das zeitaufwändigste.

  • Man muss sich mit den Tools vertraut machen, es ist leider nicht so wie bei normalen Druckern, dass jedes simple Programm ein brauchbares Ergebnis liefert. Mein Stack besteht nun aus Slic3r und Pronterface.

  • Man muss sich mit dem Material auseinandersetzen. Wie heiß sollte PLA gedruckt werden, benötige ich eine Heatbed, benötige ich vielleicht eine Kühlung. Mein derzeitiges Setup : PLA drucke ich mit 210 - 215 Grad, benutze das Heatbed nicht, kühle den Ausdruck mit einem großen PC Fan.
  • Man muss sich mit der Slicer Software auseinandersetzen, was sind Perimeter, welches Filament benutze ich, was ist ein Infill.
  • Das flashen einer neuen Marlin Firmware sollte locker nebebei gehen. Ich habe meinen Arduino sicher schon 20 mal geflasht, schon allein wegen der Achsen Kalibrierung.
  • Beim Achatz passt der Grove Mount nicht, das E3D V5 Hotend wackelt, daher lässen sich natürlich keine präzisen Drucke machen. Ich suche noch nach einem STL File für einen Ersatz.
  • Die Endstops habe ich nach eigenem Ermessen angebracht, eine Anleitung dafür habe ich leider nicht wirklich gefunden.
  • Man muss sich selbst zu wissen helfen, das ganze ist nicht so präzise wie Lego wo jedes Teil wirklich passt, oder so einfach wie Ikea. Passt es nicht sollte man Feile Bohrer oder ein scharfes Messer zur Hand haben.
  • Man sollte sich die erste Spule Filament einfach spendieren, da kommt vielleicht nicht brauchbares dabei raus, aber am Filament zu sparen ist der falsche Ort.
  • Ersatzteile sind wichtig, besonders die Elektronik sollte doppelt vorhanden sein. Nichts ärgerlicher, wenn ein Stepper Driver kaputt wird, und man 3 Woche auf  die nächste Lieferung aus China warten muss.
  • Man sollte vielleicht einen zweiten Controller zur Verfügung haben, ich habe ein Set bei ebay Arduino + Ramps 1.4 + 5 Driver + 3 Endstops für 50€ gekauft. Fertig assembliert.
  • Die Filament Halterung des Achatz gefällt mir nicht, da das Filament so nicht spannungsfrei in den Extruder nachgezogen wird. Ich hatte bis jetzt das Problem, dass der Extruder einfach nach einer gewissen Zeit das Filament nicht mehr nachgezogen hat. Jetzt steht das Filament seitlich vom Drucker, und Krümmung des Filament passt zur Öffnung (hab ich das jetzt verständlich ausgedrückt ??)
  • Jedes Modell ist etwas einzigartiges, man sollte nicht erwarten, dass mit denselben Slic3r Einstellungen alle Modelle gut gedruckt werden können.

Was man definitv nicht machen sollte, ich aber getan habe

  • Den Sanguinololu schon fertig zusammengebaut kaufen, das spart Zeit. Meiner hat nach dem Zusammenbau leider nicht funktioniert, ob ich beim Löten etwas kaputt gemacht habe, oder der ATMEGA einfach kaputt ist, läßt sich nur schwer sagen, zum Glück hatte ich einen Arduino + RAMPS
  • Man sollte den RAMPS nur sehr vorsichtig vom Arduino wieder entfernen, bei einem etwas zu groben Entfernen, sind die Pinheader des Arduino geknickt, leider irreparabel, da auch die Lötaugen aus dem PCB gebrochen sind.
  • Man sollte sich nicht eine Spule 1.75mm Filament kaufen, wenn das Hotend für 3mm Filament ist. Die Spule liegt bei mir auf Lager.

Alles in Allem braucht man sehr viel Geduld. Ich bin noch nicht am Ziel, ganz so schlecht schauts nicht mehr aus, aber zufrieden bin ich noch nicht.

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